Dienstag, 7. Oktober 2008

Bon Bini - wir sind da

Abends gegen halb 8 Ortszeit (- 6 Std. Deutschland) kamen wir am Flamingo Airport an. Es waren noch schlappe 29 Grad. Nachdem wir unser Gepäck wieder hatten, wurden wir von Trudi (Retzlaffs holländische Hausverwalterin) in Empfang genommen. Sie brachte uns zunächst zur Autovermietung, wo wir unseren Pick-up übernahmen. Dann fuhren wir gemeinsam zum Haus auf den Hügel von Santa Barbara. Wir luden aus und verabschiedeten uns von Trudy. Es war ein langer Tag für uns. Nur noch schnell duschen, ein bisschen was auspacken und dann erstmal schlafen.


Während ich meine Sachen aus dem Tauchrucksack nahm, schweifte mein Blick umher. "Georg, wo ist eigentlich die schwarze Tasche?" ... Ja, hmmm ... Die Tasche war nicht da. Heiß war mir sowieso schon, jetzt wurde mir auch kalt, und der Puls beschleunigte sich blitzartig. Wir hatten die Tasche - die quasi unser gesamtes Leben (Pässe, Tickets usw.) beinhaltete - auf der Ladefläche von Trudys Pickup vergessen!!!

Okay, dann rufen wir eben mal Trudi an ... Shit, die Nummer ist bei den Unterlagen ... in der schwarzen Tasche. Fahren wir halt zu ihr nach Hause ... Die Adresse ist bei den Unterlagen ... in der schwarzen Tasche. Wie heißt Trudi eigentlich mit Nachnamen? Keine Ahnung. Telefonnummer Retzlaff? Schwarze Tasche, außerdem ist es in Deutschland jetzt 3 Uhr nachts! Wir könnten in den E-Mails nachschauen, haben ja den Laptop dabei ... in der schwarzen Tasche!!!

Was, wenn Trudi ihren Pick-up nicht im Hof hinter verschlossenen Türen geparkt (sehr wahrscheinlich) und die Tasche gar nicht bemerkt hat (äußerst wahrscheinlich)??? Der Urlaub wäre gelaufen gewesen, bevor er richtig angefangen hätte.

Wir setzten uns ins Auto und fuhren los, ob wir irgendwo ihren Pick-up entdeckten. Ein Akt geistiger Umnachtung und völliger Übermüdung! Wir fuhren in die Stadt. Jemand von der Autovermietung hätte uns vielleicht helfen können, aber die hatte längst geschlossen. Wir fuhren zur Polizei. Die kannten Trudi nicht, telefonierten hinter dem Chef der Autovermietung her, ohne Ergebnis. Was sollen wir jetzt tun?

Dann die zündende Idee. Wir fahren zu "Mona Lisa", das holländische Restaurant in der Kaya Grandi. Die kennen Trudi bestimmt. Yepp, und so war es! Der holländische Inhaber am Tresen konnte sich sofort erinnern, auch an ihren Nachnamen, schnappte sich das Telefonuch und rief Trudi an! Sie kam umgehend vorbei und brachte uns die Tasche. Sie hatte sie tatsächlich nicht bemerkt, und ihr Auto parkte draußen an der Straße.

Wir genehmigten uns auf den Schrecken hin noch 2 große Bier und fuhren dann zurück zum Haus. Inzwischen war es halb 12 Ortszeit (05:30 h auf der inneren Uhr). Noch schnell unter die Dusche und ab ins Bett. Der Urlaub ist gerettet und kann beginnen!

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